Ich kann es nicht fassen! Das Debüt von Samantha M. Bailey Nur ein Schritt ist voll unter dem Radar geflogen. Auf den Bestsellerlisten und leider auch in meinem Bücherstapel. Eins sag ich euch: Das war unverzeihlich!

Die erfolgreiche Unternehmerin Nicole bekommt ihr erstes Kind. Es ist nicht geplant, aber nun mal passiert. Ist ja auch nichts Schlechtes, denn sie ist gut organisiert, gut situiert und mit einem wunderbaren Mann – Greg – verheiratet. Sie will sich nach der Geburt 6 Wochen Auszeit nehmen und dann wieder langsam bei der Arbeit einsteigen. Doch ihr Leben gerät mit dem Baby völlig aus den Fugen.
Sie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Als Nicole ein Teenager war, ist ein Baby in ihrer Obhut gestorben ist. Dessen Mutter kann nicht verzeihen und bedroht Nicole regelmäßig. Nicole glaubt, dass sie nicht auf ihr eigenes Baby aufpassen kann und es in Gefahr ist. Am Tag, als Nicole wieder zur Arbeit kommen soll, drückt sie ihre Baby einer scheinbar fremden Frau – Morgan – an einer U-Bahn-Station in den Arm… und springt.
Fazit
Es gibt ja so Bücher, die lange in einem nachwirken Nur ein Schritt ist genau so ein Buch. Böse, perfide und nicht zu fassen – auch, wenn man als erfahrener Leser irgendwann 1 und 1 zusammenzählen kann. Aber dann setzt Bailey noch einen drauf. Tolle Geschichte. Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die im nächsten Buch sicherlich besser werden: die Kommissarin ist nicht greifbar, die Assistentin von Greg hätte mehr Aufmerksamkeit verdient, es gibt reichlich zu viel Gutmütigkeit bei Morgan und ich hätte mir tatsächlich auch ein Motiv bei Nicole gewünscht, denn am Ende schwebt das ein bisschen in der Luft.
An der Kritik, die eigentlich gar keine sein soll, merkt ihr, wie gut mir Nur ein Schritt gefallen hat.
Ein echter Geheimtipp!
Samantha M. Bailey: Nur ein Schritt, aus dem Englischen von Kerstin Winter, 336 Seiten, Diana, 9,99 Euro, ISBN 978-3-453-36065-5
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