Was wäre wenn…

Der neue Roman von Andreas Eschbach (Das Jesus-Video, Herr aller Dinge, Ausgebrannt) kommt heute endlich in die Buchläden. Der „Neue“ heißt „NSA – Nationales Sicherheitsamt“. Klingt ganz nach Geheimdienst und Edward Snowdon…

… aber Eschbach wäre nicht Eschbach, wenn er nicht ein neues Szenario schaffen würde – ein was wäre wenn…

1942 – Zweiter Weltkrieg. Es gibt bereits „Komputer“, ein Weltnetz mit Elektropost, bargeldloses Bezahlen, tragbare „Telephone“ und jeder Haushalt hat einen Fernseher. All diese Dinge liefern Daten, die im Nationalen Sicherheits-Amt in Weimar zusammenlaufen. Hier arbeitet Helene Bodenkamp als Programmiererin. Ihre Programme gleichen Daten ab und überführen so genannte Regimegegner.

Die totale Überwachung – jeder kann gefunden werden. Jeder mit einem tragbaren „Telephone“ und jeder, der etwas kaufen muss. So finden das NSA die Geschwister Scholl. Aber das Nationale Sicherheitsamt geht weiter. Eines von Helenes Programmen ermittelt den Kalorienbedarf der Bewohner eines Hauses und gleicht diesen mit den Lebensmitteleinkäufen ab. Das Ergebnis: jeder, der einen überdurchschnittlichen Verbrauch an Kalorien hat, füttert noch jemanden mit durch… versteckt jemanden. So werden Anne Frank und ihre Familie entdeckt.

Helene bekommt erste Zweifel an ihrer Arbeit und dann muss sie auch noch die Liebe ihres Lebens – den Fahnenflüchtigen Arthur – verstecken.

Fazit:

Alles ist möglich! Auch Datenmissbrauch – übrigens eine Spezialität von Helenes Chef Eugen Lettke. Der Roman „NSA – Nationales Sicherheitsamt“ von Eschbach stößt uns noch mal mit der Nase drauf: GPS-Daten, Mikrofone in Handys, Fernseher oder Alexa, ein Internet, das nichts vergisst und die Kreditkartenabrechnung. Die totale Überwachung – was wäre, wenn… heute ein Hitler an die Macht kommen würde?

Andreas Eschbach: „NSA – Nationales Amt für Sicherheit“, 800 Seiten, 22,90 Euro, Bastei Lübbe, ISBN 978-3785726259

Hinterlasse einen Kommentar