Wir alle sind mit Ihnen aufgewachsen – ob als Buch oder Hörspielkassette – die 5 Freunde von Autorin Enid Blyton kennt jeder. Und jetzt sind sie erwachsen. Der britische Autor Bruno Vincent – hat 5 neue Geschichten über Julian, George, Dick, Anne und Timmy geschrieben.
Die Freunde haben sich kaum verändert, sie sind jetzt Mitte 20, haben echte Jobs und eine 5er WG in London. Charakterlich immer noch die alten: Julian ist immer noch etwas altklug, George geerdet, Anne idealistisch und Dick mega-cool. Und das allerbeste: Timmy lebt noch – mit stattlichen 19 Jahren.
Das Leben der 5 ist anders geworden. In den zwei Geschichten, die in der deutschen Übersetzung zu haben sind (5 Freunde essen glutenfrei; 5 Freunde werden Helikoptereltern), geht es nicht mehr um das Lösen von Kriminalfällen. Im Alltag kann es nämlich schon ein Abenteuer sein „glutenfrei“ zu essen! Anne ist ganz vorne mit dabei – Idealistin eben – sie kocht für die anderen und versucht sie von einer Weizen-, Milch-, Zucker- und Salzfreien Diät zu überzeugen. Das das gründlich daneben geht, können wir uns schon denken. Die neusten Ernährungstrends werden ordentlich auf die Schippe genommen. Kein Kriminalfall…
Könnt ihr euch die 5 Freunde mit Partnern vorstellen? Nicht so wirklich, oder? Tatsächlich muss der missratene Cousin Rupert mit samt seiner Frau ins Gefängnis, Hehlerei. Ein Verbrechen, dass die 5 Freunde aufgeklärt haben. Der Fall wird aber nur am Rande gestreift.
Aber Rupert ist frischgebackener Papa und irgendwo muss Baby Lily ja hin. Alle Klischees werden schön und humorvoll im Buch abgearbeitet: vom Kinderwagenkauf, Babyschwimmkurs, seltsame Kindernamen, bis zur Überlegung umzuziehen, um im Einzugsgebiet der besseren Grundschule zu wohnen. Gut gemacht!
Fazit:
Die neuen Bücher sind definitiv ein Muss für alle erwachsenen Fans – Kinder dürften eher Schwierigkeiten mit dem Humor haben. Die Bücher sind gut geschrieben, rund 100 Seiten stark und im Stil von Enid Bylton – sogar mit den Zeichnungen, wie wir sie aus den alten Büchern kennen. Ich hab meine sogar vom Dachboden geholt und durchgeblättert. Wir treffen Onkel Quentin, Tante Funny und Cousin Rupert mit all ihren Eigenheiten. Locker, flockig – aber ein bisschen Krimi hat mir gefehlt.
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