Das Schicksal wird’s schon richten

Ich war doch etwas überrascht, als ich das neue Buch von Andreas Eschbach in den Händen hielt. Eigentlich bin ich ordentlich dicke Bücher gewohnt und dann kommt da eins mit gerade mal 222 Seiten… ein kleiner Happs für Zwischendurch – hier gilt die Devise: besser als nichts 🙂

Habe also sogar Robert Harris liegen gelassen und sofort mit Der schlauste Mann der Welt angefangen. Es erzählt die grobe Lebensgeschichte von Jens Leunich, der sich in seinem Leben auf das Wesentliche beschränkt und doch keinen Mangel leidet. Früh erkennt Jens, wie er leben möchte, nämlich in den Luxushotels dieser Welt. Mit allen Annehmlichkeiten. Und daneben möchte er einfach nichts tun. Ist ja im Grunde auch die beste Lösung für die Umwelt – einfach nichts tun, so schadet man ihr am wenigsten. Das einzige Problem: man braucht Geld. Und das hat Jens Leunich, so viel, dass es für sein ganzes Leben reichen wird.

Er schreibt seine Geschichte auf, endlich mal etwas, das er tut – und er muss sich beeilen, denn er hat nur noch 10 Tage zu leben.

Fazit

Jens reist nach dem Abitur ein paar Wochen durch Indien und lernt dort das Loslassen. Von Dingen und Gedanken. Ein durchaus großer Meilenstein, denn so beschenkt ihn das Schicksal. Ein Grundgedanke, der in vielen Ratgebern, die gerade auf dem Markt sind als ultimative Lösung für ein glückliches Leben angepriesen wird – ist aber doch gar nicht so einfach in unser Leben zu integrieren, außer, wie machen es wie Jens Leunich.

Ich frage mich, ob Der schlauste Mann der Welt vor oder nach Freiheitsgeld entstanden ist – die beiden Geschichten hängen ja irgendwie zusammen – ein Gedanke, der Andreas Eschbach wohl nicht loslässt… das Nichtstun 🙂 Ich würde mich freuen, wenn es ihm gelingt, solange er weiterhin so fantastische Bücher schreibt.

Andreas Eschbach: Der schlauste Mann der Welt, Lübbe, 222 Seiten, 22 Euro, ISBN 978-3-7857-2849-0

Ein Kommentar zu „Das Schicksal wird’s schon richten

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  1. Seit über 20 Jahren habe ich wohl jedes seitdem neu erschienene Buch von Eschbach gelesen und das meistens mit Begeisterung, aber „Freiheitsgeld“ war für mich irgendwie ein literarischer Totalausfall.

    Trotzdem freue ich mich, dass nach so kurzer Zeit schon wieder ein neues Buch von ihm erscheint, und erst recht freue ich mich, dass er sich ausnahmsweise mal etwas kürzer fassen konnte. 😉 Das Buch wäre sicherlich eine Weile unbeachtet an mir vorbeigegangen, insofern: Vielen Dank für die Vorstellung.

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