Johanna Mo und ihr Debüt Nachttod, eine Trilogie die mit Finsterhaus und Dunkelwald weitergehen wird und bereits in Schweden für mächtig Eindruck gesorgt hat.
Ein toter Teenager wird an einem beliebten Ausflugsziel für Touristen auf der Insel Öland entdeckt. Es ermittelt die gerade neu angekommene Hanna Duncker, die vorher in Stockholm Verbrecher gejagt hat. Sie gilt als eine der Besten in der Verhörtechnik. Hanna hatte genug von der Hektik der Stadt und ist zurückgezogen aufs Land, in ihre alte Heimat.

Ja, zurückgezogen. Denn von dort ist sie als junge Frau Hals über Kopf geflüchtet. In Öland kennt man Hanna nur als Tochter von Lars Duncker, dem Mann, der vor 16 Jahren eine Frau grausam ermordet hat. Ihr Chef, der Ermittler von damals.
Und als ob es nicht härter kommen könnte, was Hanna sich da aufgehalst hat, die Mutter des Toten ist auch noch ihre ehemalige beste Freundin, für die die Welt aus den Fugen gerät.
Fazit
Gute, altbewährte Ermittlungsarbeit, von der Johanna Mo erzählt. Sie gibt nie zu viel Preis. Lässt den Leser mal auf der einen Spur im Dunkeln tappen, dann auf der anderen. Ist es ein Mörder, eine Mörderin? Ein Fremder oder ein Bekannter? War die Tat sexuell motiviert oder gar aus blinder Wut?
Mo lässt die Tat vom Opfer selbst erzählen, in kleinen Einschüben zwischen die Ermittlungen. Schöner Kniff, hat mir gut gefallen.
Warum ausgerechnet Öland? Hanna möchte den Fall ihres Vaters noch mal untersuchen und lässt sich die Ermittlungsakte kommen… ich bin gespannt, was sie in den kommenden 2 Bänden herausfinden wird.
Wer die Krimis von Lina Bengtsdotter um Charlie Lager mag, der findet sich mit Hanna Duncker im ähnlichen Setting wieder, allerdings etwas leiser, ruhiger, nicht ganz so hart.
Johanna Mo: Nachttod, aus dem Schwedischen von Ulrike Brauns, Heyne, 15 Euro, ISBN 978-3-453-42580-4
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