…bringt er dich ans andere Ufer: Der Fährmann.
So heißt der neue Krimi von Ashley Dyer, also der britischen Autorin Margaret Murphy und der Forensik-Expertin Helen Peper. Und diese Mischung machts!
Der Fährmann ist unglaublich erfrischend, durch die forensischen Details. Ich hatte seit langem mal wieder das Gefühl, da weiß jemand, was er schreibt, weiß, wie Polizeiarbeit funktioniert. Und das, obwohl natürlich das Ermittlerduo Ruth Lake und Greg Carver mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet ist. Ruth vergisst nie ein Gesicht, Greg erkennt, seit seiner Verletzung am Kopf, Stimmungen der Menschen in ihrer Aura. Aber ein bisschen „besonders“ gehört ja zu jedem Ermittler.

Die beiden arbeiten bei der Polizei in Liverpool. Hier treibt ein Serienkiller ein grausames Spiel. Er ermordet Männer und kreiert Kunstwerke aus ihnen – setzt sie neu zusammen. Und erlangt dadurch eine unglaubliche Berühmtheit… Follower auf Instagram und Fans, die seine Arbeit bewundern.
Die Polizei tappt im Dunkeln. Doch Serienmörder begehen irgendwann Fehler – sei es aus Selbstüberschätzung oder weil Sie es so wollen. Bis dahin aber folgen weitere grauenhafte Kunstinstallationen.
Carver kämpft währenddessen mit seiner Posttraumatischen Belastungsstörung und Lake mit ihrer Vergangenheit. Denn ihr Bruder, den sie seit 9 Jahren nicht mehr gesehen hat, taucht im Zusammenhang mit den „Kunstwerken“ auf.
Fazit
Echt erfrischend. Es hat richtig Spaß gemacht einen Krimi zu lesen, der so „echt“ wirkt. Einfach pure Ermittlungsarbeit ohne den Supercop, der sofort weiß, wer der Serienkiller ist. Gut, die Mitte zieht sich ein bisschen und es gibt eine unlogische Stelle bei den Verdächtigungen, aber alles wirklich halb so wild.
Von mir gibts ne klare Leseempfehlung!
Ashley Dyer: Der Fährmann, aus dem Englischen von Bettina Spangler, 672 Seiten, Blanvalet, 10 Euro, ISBN: 978-3-7341-0662-0.
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