Tod im alten Land, heißt das Krimidebüt des Journalisten Daniel Palu. Es ist der erste Fall von Hauptkommissar Berlotti: Er muss einen Journalistenmörder zur Strecke bringen. Und das klingt ganz nach einer kleinen Abrechnung mit Kollegen.
In der Geschichte geht es um Fake-News und wie weit Journalisten bereit sind, die Wahrheit zu schönen, zu verdrehen oder sich gar nicht an sie zu halten. Und auch Berlotti gerät in den Strudel von Meinungsmache, als er versucht 2 Morde aufzuklären. Und das wird ganz schön gefährlich für ihn und seine Familie.
Berlotti ist im alten Land aufgewachsen und hat seine ersten beruflichen Erfolge bei der Polizei in Frankfurt eingefahren – mit einer beachtliche Aufklärungsquote. Jetzt ist seine Mutter krank und er zieht mit 42 Jahren zurück zu seinen Eltern. Er ist passionierter Kaffeetrinker und Cinquecento-Fahrer – ja, ein bisschen Klischee darf sein, schließlich ist er Italiener. Und Berlotti hat das richtige Gespür, wenn es darum geht die Puzzleteile eines Falls zusammen zusetzen… nur diesmal – ausgerechnet im neuen Job – will es nicht so recht gelingen. Irgendwas passt da nicht zusammen…
Ich lese ja einen ganze Menge Krimis – da hat man irgendwann schon so eine Ahnung, auf was es rauslaufen könnte. Und tatsächlich gibt diesen einen Moment, wo man glaubt, man ist Berlotti einen Schritt voraus, aber der ist ganz blass und lässt sich nicht festmachen. Ich hab selten einen Krimi gelesen, bei dem ich bis kurz vor dem Ende nicht wusste, wer der Täter ist und welches Motiv ihn antreibt. Obwohl es auf der Hand liegt – also so im Nachhinein.
Fazit
Die Geschichte ist wunderbar leicht geschrieben – man merkt, Palu ist Journalist – und liebt das alte Alte genauso wie seine Wahlheimat Hamburg. Dazu knüpft er immer mal wieder Querverbindungen zu Hessen. Ich mag Berlotti und erwarte einen zweiten und sogar dritten Teil, denn es gibt noch so viel mehr über ihn zu erzählen.
Daniel Palu: Tod im Alten Land, 320 Seiten, Emons-Verlag, 13 Euro, ISBN 978-3-7408-0935-5
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