Neu eingestiegen in der Spiegelbestseller-Liste ist der Thriller: Paradise City. Geschrieben von der mehrfach ausgezeichneten Krimiautorin Zoe Beck. Die Geschichte spielt in der Zukunft – die wirklich bald so sein könnte…
Das ganze Rhein-Main-Gebiet – bis nach Gießen – ist eine Mega-City geworden. Dank dem Schnellzug, der ständig fährt, kommt man gut von A nach B. Die Menschen werden rund um die Uhr überwacht, mit Kameras auf der Straße mit so genannten smartcases, die sind Ausweis und Zahlungsmittel auf einmal, es gibt eine staatliche Presse und eine Wahrheitspresse.
Die Menschen haben einen Chip im Oberarm implantiert, der mit einer Gesundheitsapp verbunden ist. Diese zeigt an, wann man welches Medikament einnehmen muss, das kommt sogar per Drohne direkt zu einem, oder wann der nächste Checkup fällig ist – sie besorgt sogar einen Termin beim Arzt – so ganz ohne Warten. Eigentlich gar nicht so schlecht… eigentlich….
Krimi gibts gleich zu Beginn der Geschichte. Eine Leiche wird in der Uckermark gefunden. Einem Landstrich, in dem nur noch wenige Menschen leben. Liina, eine Journalistin der Wahrheitspresse, wird auf Recherche dorthin geschickt. Kurz darauf hat ihr Chef einen schweren Unfall. Sie sind da etwas ganz Großem auf der Spur…
Fazit
Zoe Beck zeigt ein Szenario auf, das wirklich so kommen könnte und dann sind wir sehr weit weg von Selbstbestimmung. Das kritisiert sie – auch die Leichtigkeit, mit der wir heute schon damit umgehen. Wir alle haben bestimmt schon mal den Satz gehört: Die können ruhig alles nachverfolgen – ich hab nichts zu verbergen. Aber geht es wirklich nur darum?
Paradise City ist ein großartiger Krimi der zum Nachdenken anregt. Ich hab das Buch an einem Tag verschlungen und verspreche, das wird euch auch so gehen.
Zoe Beck: Paradise City, 280 Seiten, Suhrkamp, 16 Euro, ISBN 978-3-518-47055-8.
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