Es gibt ja so Bücher von Autoren, auf die wartet man sehnsüchtig. So wie auf das neue Buch von Marc Elsberg. Seine Science-Thriller sind eine Bank. Also auch „Gier – Wie weit würdest du gehen?“
Seine Szenarien, wie der weltweite Stromausfall in „Blackout“ oder zu Fragen des Datenschutzes in „Zero“, haben ihn zu einem erfolgreichen und gefragten Wissenschafts-Autor gemacht. Mit „Gier“ verlässt er den naturwissenschaftlichen Hintergrund und wendet sich einem aktuellen wirtschafts- und gesellschaftspolitischem Thema zu: der immer weiter auseinander driftenden Schere zwischen Arm und Reich.
Wie immer packt Elsberg seine Theorie in eine spannende Thrillerhandlung. Die Welt befindet sich in einer neuen Wirtschaftskrise, die Banken, Großunternehmen und auch ganze Staaten in den Bankrott treibt. In Berlin demonstrieren die Menschen gegen drohende Sparpakete und Arbeitslosigkeit, denn hier treffen sich gerade alle wichtigen Politiker und Menschen mit unglaublich viel Geld, um eine Lösung zu finden. Die Lösung hat Nobelpreisträger Herbert Thompson, eine Formel, die Wohlstand für alle schafft. Doch bevor er sein Konzept vorstellen kann, kommt er bei einem Autounfall ums Leben.
Aber es gibt einen Zeugen, der den Unfall gesehen hat und weiß, dass Thompson ermordet wurde. Er macht sich auf die Suche nach der Formel, die unsere Welt retten bzw. verändern könnte. Gehetzt durch die Mörder, die ihm auf der Spur sind. Mit ihm zusammen lösen wir auch das Rätsel um die Formel. Und das strengt den Kopf ganz schön an!
Fazit
Für mich ist Marc Elsberg fast schon ein Philosoph, der unglaubliche, aber durchaus mögliche Szenarien aufzeigt, die uns jederzeit treffen könnten. Ob die Formel wirklich funktionieren kann muss man einen Ökonomen fragen – ob die Formel – falls sie funktioniert – Wohlstand für alle bringt – das entscheiden die oberen 10.000.
Marc Elsberg: „Gier“, 448 Seiten, 24,00 Euro, Blanvalet, ISBN 978-3764506322
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