Ein Debüt – verkauft in 17 Länder – ein riesen Erfolg: „Agathe“ von Anne Cathrine Bomann.
Anne Cathrine Bomann ist 35 und lebt in Kopenhagen mit ihrem Lebensgefährten und dem Hund „Albert Camus“. Sie arbeitet als Psychologin und genau über diese Arbeit geht’s auch in ihrem Debüt „Agathe“. Aber es gibt noch mehr Parallelen: Die Autorin hat auch mal in einem Vorort von Paris gewohnt, in der „neuve, rue des rosettes“ – genau wie die Hauptfigur des Buches: Agathe.
Jetzt könnte man denken, dass die Geschichte autobiographisch ist, und sicherlich spielt die eigene Erfahrung Bomanns eine große Rolle, sie ist ja Psychologin. Aber nein – es geht um einen 72jähriger Doktor der Psychologie. Er lebt im Jahr 1948 und zählt die Sitzungen, bis er in den wohlverdienten Ruhestand gehen kann, die Arbeit erscheint ihm eintönig und quälend – naja, eigentlich sein ganzes Leben. Also es sind noch genau 800 Sitzungen!
Er ist wie besessen von der Zahl, die jeden Tag weniger wird. Und dann steht plötzlich Agathe in der Praxis und will einen Termin.
Super kontraproduktiv diesen Termin anzunehmen – damit erhöht sich ja die Zahl der Sitzungen wieder! Aber Agathe lässt sich nicht abwimmeln. Nach ein paar Treffen genießt er die Gespräche mit ihr und verliebt sich sogar ein kleines bisschen. Agathe verändert für unseren Doktor alles!
Er überdenkt seine Lebenseinstellung und hört sogar auf zu zählen – vielmehr: er vergisst es.
Fazit
Die Autorin Anne Cathrine Bomann hat 4 Jahre an ihrem Buch geschrieben. Jeder Satz hat eine Feinheit die zu einem großen Ganzen führt. So ist eine einfühlsame Geschichte entstanden über das Leben, das man mit Schwung und Humor nehmen sollte. Und sie ist absolut zeitlos, Agathe könnte heute auch in euer Leben platzen!
Anne Cathrine Bomann: „Agathe“, 160 Seiten, 16,00 Euro, hanserblau, ISBN 978-3446261914
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