Es gibt Neues von der australischen Bestsellerautorin Kate Morton. Schon ihr Debüt „Das geheime Spiel“ war ein Sensationserfolg. Ihre Bücher sind weltweit in 34 Sprachen übersetzt und in 42 Ländern erschienen. „Die Tochter des Uhrmachers“ ist ihr 6ter Roman und ich liebe es!
Der Roman hat alles, was Frau braucht: Ein verwunschenes Herrenhaus an der Themse, einen verheißungsvollen Sommer und eine Tragödie, die erst 150 Jahre später aufgelöst wird.
Ein Patentrezept für Frauenliteratur das funktioniert! Es gibt einen Mord, ein Diamant verschwindet, es geht um Kunst, Liebe, Verlust und eine Stimme, die die Zeit im Haus überdauert hat. Ein Geist. Und da hab ich das erste Mal gestutzt und dachte: oh nein, eine Gespenstergeschichte? Das ist so platt und untypisch für Kate Morton. Aber es ist ihr perfekt gelungen den Geist zu integrieren. Den Geist von Birdie Bell, die uns durch die letzten 150 Jahre führt, denn sie hat alles gesehen und fügt die Puzzleteile nach und nach zusammen.
Auch die junge Archivarin Elodie Winslow versucht herauszufinden, was passiert ist. Sie entdeckt in einem alten Pappkarton das Foto einer wunderschönen Frau und die Zeichnung eines Hauses an einem Fluss. Das Haus kommt ihr bekannt vor. Elodie beginnt nachzuforschen und stößt dabei auf den Maler Edward Radcliffe, der mit seiner Verlobten und seinen Freunden den Sommer 1862 in eben diesem Haus verbracht hat, bis zu diesem einen Moment, der alles verändert hat.
Fazit:
Wieder einmal ist es Kate Morton gelungen, sich dem Genrezwang zu widersetzen. Krimi, Liebes- und historischer Roman werden vereint und bis ins Detail konstruiert. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Es ist wie ein Sog, von dem man nicht will, dass er jemals endet. „Die Tochter des Uhrmachers“ halte ich persönlich für Kate Mortons bestes Buch – bis jetzt.
Kate Morton: „Die Tochter des Uhrmachers“, 608 Seiten, 22 Euro, Diana Verlag, ISBN 978-3-45329138-6
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