„Hybris“ ist der vierte Teil um das Ermittler-Paar Michael Sander und Lene Jensen vom dänischen Erfolgsautor Steffen Jacobsen. Ich fand den ersten Teil „Trophäe“ schon echt gelungen – Themen und Charaktere der handelnden Personen sind in allen Teilen außergewöhnlich.
Michael und Lene haben Eheprobleme – statt einer Aussprache gibt es für Michael einen One-Night-Stand in Paris und für Lene Fotos davon. Die Scheidung läuft, als im Wald die Leiche einer 21-Jährigen gefunden wird. Bei der Obduktion stellt sich heraus, dass sie vor wenigen Monaten entbunden hat.
Währenddessen wird Michael von einem jungen Mann kontaktiert, der seine Verlobte sucht. Ein spektakulärer Fall. Denn es handelt sich um die seit über 1 Jahr verschwundene Bettina Horst, eine virtuose Violinistin.
Beide Fälle kreuzen sich in einer Kinderwunschklinik. Und die Geschichte dahinter ist brutal, grausam und bringt die Welt von Michael und Lene ins Wanken.
Steffen Jacobsen geht es in Hybris um den perfekten Menschen. Er schafft einen Übermensch mit den außergewöhnlichsten und besten Genen und das auf perfide Art und Weise. Für dieses Kind schrecken Ärzte und Superreiche nicht zurück über die Grenzen zu gehen. Ethik und Moral spielen keine Rolle mehr.
Fazit:
Der Plot ist gut durchdacht. Michael und Lene sind charmant wie immer – eben ein ganz eigener Schlag von Mensch. Den vierten Teil kann man gut ohne Kenntnis der vorigen lesen – trotzdem wird man nicht um die ersten Teile herum kommen, denn ihr wollte garantiert wissen, wie es mit Michael und Lene angefangen hat 🙂
Steffen Jacobsen: Hybris, 384 Seiten, 15 Euro, Heyne, ISBN 978-3453271821
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