… ist 3 Meilen lang bis zu den Wasserfällen. Ursprünglich war das Land am Fluss die Farm eines Einzelgängers. Sein Haus ist längst verfallen, auf seinem Getreideacker wächst hohes Gras, in seinem Garten liegen noch die dünnen Leitungen einer Bewässerungsanlage, die alten Obstbäume tragen immer noch Früchte und auch die alte Scheune gibt es nicht mehr – ebenso wie die Kühe.
Das alles liegt aber nicht nah beieinander, man muss die 3 Meilen ablaufen, um alles zu entdecken.
Als der Mann starb hat er seine Farm dem Land vermacht – seit dem ist es ein Wanderweg und man darf auch die Äpfel, Kirschen und Pflaumen von den Bäumen klauen. Wir waren nicht die einzigen, die genascht haben:
Black Bear Poop!

In den Felsen haben wir nach Bighorn-Sheep geschaut:
Die haben sich aber lieber in Nachbars Garten aufgehalten…
Heute ist der Qualm nicht ganz so dicht, die Feuerwehr scheint alles unter Kontrolle zu haben. Sollte es jetzt kein Gewitter geben können wir mit Glück wieder ein paar Berge und blauen Himmel sehen.
Morgen gehts dann komplett in die Wildnis. Camping für 2 Tage. Das eigentliche Ziel Glacier Park kommt aufgrund des Brandes nicht in Frage – deshalb werden wir zu den Geiger Lakes fahren. Onkel Rich hat versucht mich auf unseren Trip vorzubereiten und mir gut zugeredet. Er hat alles dabei, was man in so einem Survival-Kit braucht: Taschenmesser, Wasser, Süßigkeiten, Goldfolie und Bären-Spray. Außerdem kann er Feuer machen, einen Unterschlupf bauen und jagen.
Jetzt mal Klartext: Das beruhigt kein bisschen – für mich sieht das so aus, als ob wir tagelang von jeder Zivilisation – wenn man das hier überhaupt so nennen kann – abgeschnitten sind! Das Handy funktioniert nur auf der Spitze des Berges, den wir morgen „versuchen“ zu erklimmen.
Ich werde tapfer sein – genauso wie heute, als ich in eine fiese Brombeer-Hecke gerannt bin!
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