Ein neuer Alex Capus: Der König von Olten – Die Kleinstadt lauert überall…
Klar, gibt es schon: Der „original“ König von Olten ist schon 2009 erschienen. 3 Jahre später sogar eine Fortsetzung. Und aus diesen beiden Erzählbänden und einem weiteren sind die kurzen Anekdoten in dieser neuen Ausgabe.
Und darin geht es kurzum: um eine Liebeserklärung an Olten, dem Heimatdorf Capus’. Er erzählt uns, wie ein Polizist Knöllchen ausstellt und sie dann aus Mitleid mit dem Falschparker selbst bezahlt, weil ja alles seine Richtigkeit haben muss. Warum Olten nicht so schön ist wie das Nachbardorf, über den Hooliganismus älterer Damen – Capus wurde von einem Regenschirm gepikst – und dem Oltener Bahnhof – weil schließlich hier jeder ankommen muss.
Fazit
Großartig! Ich kenne ja nun schon alle Geschichten – aber sie sind von Autor noch mal überarbeitet worden und die Zusammenstellung ist gut gelungen. Es gibt ein Stichwort und Capus lässt sich einfach so dahin treiben, schreibt, was ihm dazu einfällt, schweift ab und kommt zurück zum eigentlich Ausgangspunkt. Und dabei lernt man Capus ein bisschen kennen, oder ist das doch wieder nur Fiktion? Aber Der König von Olten erzählt uns Geschichten, die sich so hätten zutragen können, irgendwie ist uns das alles vertraut – die Kleinstadt mit ihrem Charme – in der der tägliche Wahnsinn lauert.
Der König von Olten – Die Kleinstadt lauert überall ist ein Buch für alle, die gerne lachen und sich selbst nicht so ernst nehmen. Es macht einfach unglaublich gute Laune und das ist ja genau das, was wir gerade im trüben Winter – im zweiten Lockdown – dringend brauchen.
Alex Capus: Der König von Olten – Die Kleinstadt lauert überall, 176 Seiten, dtv, 10,90 Euro, ISBN 978-3-423-14774-3
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