„Das Leuchten jenes Sommers“, das kann ich vorweg schon sagen, ist ein absolutes Frauenbuch. Das Cover mit einer Frau am Meer fällt sofort auf und schon mit den ersten Seiten hat sich bei mir eine Art innere Ruhe eingestellt, die sich durch die ganze Geschichte gezogen hat.
Sie spannt sich über 2 Zeitebenen und wird auch aus 2 Perspektiven erzählt. Zum einen ist da Maddy. Sie lebt 1939 auf einem Anwesen in Cornwall. Ihre Schwester Georgiana kommt gerade von einer Europareise nach Hause, denn es soll Krieg geben. Maddy hat sie sehnsüchtig erwartet. Aber Georgiana ist nicht allein, sie wird von ihrem Freund Victor begleitet. Eine etwas zwielichtige Person…
Die zweite Zeitenende und Perspektive wird aus der Sicht der Fotografin Chloe 2009 erzählt. Sie erhält den Auftrag ein Foto von Maddy – aus ihr ist eine erfolgreiche Kinderbuchautorin geworden – für das neuste Buch zu machen. Die beiden Frauen freunden sich an und das wird Chloes Leben entscheidend verändern.
Fazit
„Das Leuchten jenes Sommers“ es trifft voll auf die 12, wenn es um Frauenliteratur geht. Es ist alles drin: Generationenroman, Cornwall und das Thema Liebe, in all ihren Facetten: als romantische Verbindung, Entdeckung des Neuen, aber auch als emotionale Abhängigkeit, Kontrolle und Gewalt. Die drei Frauen Georgiana, Maddy und Chloe werden von der Liebe angetrieben, eine Liebe, die Luft zum Atmen braucht. Jede von ihnen durchlebt einen Abnabelungsprozess. Und das vor der Kulisse Cornwalls und dem alten Herrenhaus.
Nikola Scott: „Das Leuchten jenes Sommers“, aus dem amerikanischen Englisch von Nicole Seifert, 496 Seiten, 20,00 Euro, Wunderlich, ISBN 978-3805200387
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