Die wilden 80er!

„Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?“ so heißt der Roman und zeitgleich auch das neue Album des Punkrockers Timo Blunck. Eigentlich wollte er ja über sein Leben singen, aber es gibt einfach zu viel zu erzählen, sagt Blunck im Spiegel-Interview.

Die Story ganz einfach in wenigen schon bekannten Worten zusammengefasst: Sex, Sex, Drugs and Rock’n’Roll. Ich hab mich nicht verschrieben! Der Roman hat schon recht viele nicht jugendfreie Szenen. Timo Blunck – er war der Bassist der Band Palais Schaumburg – zieht mit jetzt mit 55 Bilanz. Nicht überraschend, denn vor 4 Jahren bricht Blunck auf der Bühne zusammen, Darmverschluss, 4 Wochen Krankenhaus – da kommt man schon ins Grübeln.

Im Grunde sind Musikerbiographien eher langweilig – aber Timo Blunck macht so einiges anders: Es ist ein Roman – also Autobiographisches verdichtet und ein bisschen was dazu erfunden – so behält die Geschichte die Spannung. „Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?“ liest sich fast wie ein Klischee, Blunck lässt so gut wie nichts aus, was das Leben zu bieten hat. Und nicht nur das: Die Kapitel strotzen nur so von Auszügen aus Songtexten der 80er – ich hab mich sogar dabei erwischt, wie ich einen Satz lese und gleich mitsingen kann wie bei Love is the drug von Roxy Music… wie passend – ein bezeichnender Song für dieses Buch.

Und so ganz nebenbei erzählt er von den großen Stars der 80er, die er kennengelernt und mit denen er gearbeitet hat. Für uns werden die 80er wieder lebendig.

Fazit:

Ich finde Sex, Drugs und Rock’n’Roll geht immer. Und wer nicht genug von den wilden 80ern des Timo Blunck bekommen kann, für den gibt es eine eigens von ihm zusammengestellt Playlist auf Spotify – ein Mixtape wäre wohl einfach zu teuer gewesen – und natürlich sein neues Album „Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern“ mit 12 Songs, die sich auf die 12 Kapitel des Buches beziehen.

Timo Blunck, „Hatten wir nicht mal Sex in den 80ern?“, 464 Seiten, 22,00 Euro, Heyne Hardcore, ISBN 978-3453271371

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