Ein Highlight aus Japan

Das Debüt von Kanae Minato „Geständnisse“ ist in ihrer Heimat Japan ein Mega-Bestseller mit über 3,5 Millionen verkauften Exemplaren, zahlreichen Preisen und verfilmt wurde der Roman auch schon.

Ich liebe die ganz feine Bösartigkeit dieses Psychothrillers, die in jeder Zeile des Buches schwingt. So etwas hab ich noch nicht gelesen!

Kanae Minato präsentiert uns eine echte Gruselgeschichte. Verlust, Rache und Moral geben den Ton an. Es ist die Geschichte um den Mord an einer 4jährigen, den zwei minderjährige Schüler begehen. Das kleine Mädchen ist die Tochter ihrer Lehrerin Yuko Moriguchi, die sich fürchterlich an ihnen rächt…

 

Am letzten Schultag hält Yoku Moriguchi eine Rede vor der gesamten Klasse. Sie macht öffentlich, wer Ihre Tochter umgebracht hat und erklärt, dass sie nicht zur Polizei gehe, da die beiden Täter nicht strafmündig sind. Stattdessen hat sie die beiden Schüler aber mit dem HI-Virus infiziert.

 

Ihr könnt euch vorstellen, was ab da an in der Klasse los ist! Die Kinder bereiten den ohnehin schon gestraften Jungs die Hölle auf Erden. Es gibt sogar ein Punktesystem für Quälereien, bei dem jeder den anderen übertreffen möchte.

Mobbing vom Feinsten, das aber nur ein Junge ertragen muss. Der andere verlässt ab diesem Tag die Wohnung nicht mehr. Aber das war erst der böse Auftakt zu der mörderischen Geschichte.

 

Fazit:

Ein unglaublich guter Psychothriller, der uns Einblicke in die moderne, japanische Gesellschaft erlaubt. Es geht um Kinder, die dem Leistungsdruck nicht gewachsen sind und daran zerbrechen. Kinder, die Gut und Böse nicht voneinander unterscheiden können und auf Ihrer Suche nach Liebe und Anerkennung im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen. Ein schrecklich gutes Buch!

Kanae Minato: „Geständnisse“, ISBN 978-3570102909

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